Sehr geehrter Herr Hehner,
in einer EDIFACT-Nachrichtendatei können mehrere EDIFACT-Nachrichten enthalten sein. Die Nachrichtendatei wird vom UNB-Segment „eröffnet“ und dem UNZ-Segment „abgeschlossen“. Die EDIFACT Nachricht wird von UMH-Segment „eröffnet“ und dem UNT-Segment „abgeschlossen“. Innerhalb einer Nachricht können mehrere Vorgänge enthalten sein (z.B. bei der UTILMD, wird je Vorgang ein IDE-Segment übertragen).
Zu a) Eine CONTRL bezieht sich auf eine Nachrichtendatei, somit wird entsprechend Ihrer Fragestellung je Datei eine CONTRL erstellt und versandt.
Zu b) Bei Modellfehlern werden diese pro Nachrichtendatei übermittelt, d.h. es wird pro Datei eine APERAK gesandt, in der die Modellfehler dieser Datei übermittelt werden.
Zu c) Durch die Verarbeitbarkeitsprüfung sollen nur die Vorgänge aussortiert werden, die der Empfänger der Nachrichtendatei nicht verarbeiten kann, aber alle Vorgänge, die er verarbeiten kann, soll er auch verarbeiten. Somit erfolgt in diesem Fall nur eine Ablehnung je Vorgang. Je nach Nachrichtentyp ist der Vorgang identisch mit einer Nachricht oder einem Teil einer Nachricht. Dementsprechend bezieht sich eine Verarbeitbarkeitsfehler auf ein UNH-Segment (wenn im entsprechenden Nachrichtentyp je Vorgang eine Nachricht eröffnet wird) oder das entsprechende Segment des Nachrichtentyps, mit dem die Segmentgruppe eröffnet wird, in der die Vorgänge übertragen werden (z.B. DOC-Segment in der IFTSTA). Wie in der Fehlerkorrekturliste 4.0 verdeutlicht, sollen in dem Fall, dass eine Nachrichtendatei mehrere Modellfehler enthält, diese in eine APERAK-Nachricht zusammengefasst werden. Dabei ist zu beachten, dass einerseits der Absender der EDIFACT-Nachrichtendatei möglichst umgehend über die Fehler informiert wird und anderseits nicht in kurzer Zeit eine Vielzahl an APERAK-Nachrichten übertragen werden, die sich alle auf die selbe EDIFACT-Nachrichtendatei beziehen.
Freundliche Grüße,
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